WCO: Neuer „Framework of Standards“ für grenzüberschreitenden E-Commerce

Die Weltzollorganisation hat am 10. Juli 2018 ihren „Framework of Standards“ für den grenzüberschreitenden elektronischen Geschäftsverkehr veröffentlicht. Die Leitlinien richten sich an Zollverwaltungen, damit sie rechtliche und operative Rahmenbedingungen für den grenzüberschreitenden elektronischen Handel entwickeln und umsetzen können. Die Leitlinien sollen eine weitgehende Harmonisierung der Verfahren im grenzüberschreitenden E-Commerce begünstigen.

15 Standards für den grenzüberschreitenden E-Commerce

Der „Framework of Standards“ legt grundlegende Standards für grenzüberschreitenden E-Commerce fest. Er enthält 15 kurze, prägnante Standards, die auf der einen Seite eine Harmonisierung der Verfahren begünstigen sollen und auf der anderen Seite genug Raum für pragmatische und innovative Lösungen unter Berücksichtigung der nationalen Unterschiede und Anliegen lassen sollen. Die Weltzollorganisation (World Customs Organisation, WCO) strebt dabei vor allem einen verstärkten Austausch von elektronischen Vorabdaten an, um ein effektiveres Risikomanagement und einen effizienteren Umgang mit dem wachsenden Volumen des E-Commerce im grenzüberschreitenden Warenverkehr sicherzustellen. Spezielles Augenmerk soll dabei auf die Zunahme des Verkehrs von kleinen und geringwertigen Sendungen zwischen Unternehmern und Verbrauchern sowie zwischen zwei Verbrauchern gelegt werden.

Mehr Datenaustausch, mehr Automatisierung

Zollverwaltungen werden in dem Leitfaden dazu angehalten, vereinfachte Verfahren für die Abfertigung und Abgabenerhebung und -erstattung zu entwickeln und auch verstärkt auf elektronische Verfahren und neue Technologien zurückzugreifen. Beispielsweise erhofft sich die WCO vom verstärkten Einsatz nicht-intrusiver Inspektionsausrüstung (non-intrusive inspection, NII) eine effizientere und schnellere Zollabwicklung beim grenzüberschreitenden E-Commerce. Zugleich werden nationale Zollverwaltungen und Unternehmen angehalten, in Dialoge zu treten, um bestehende Systeme stets an neue Entwicklungen und Technologien anzupassen. Der Appell richtet sich insbesondere – aber nicht ausschließlich – an Staaten, deren Zollverwaltungen bisher unzureichend auf die besonderen Bedürfnisse des E-Commerce eingehen.

Der „Framework of Standards“ ist ein guter Anlass, die bestehenden Strukturen der Abwicklung des grenzüberschreitenden E-Commerce zu hinterfragen und Strukturen zu entwickeln, um in Zukunft noch effizienter und schneller Waren über Grenzen hinweg an Kunden zu bringen. Gerade im Warenaustausch zwischen der EU und Drittland besteht im Bereich des E-Commerce Verbesserungsbedarf. Wir setzen uns für unsere Kunden ein und helfen Ihnen, ihre Lieferketten effizient zu gestalten.

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